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Abteilung: | Abt. II, |
Zusatzinfo: | Musiker, Thomaskantor, 1898-1956 |
Koordinaten: | 12.4087, 51.3118 |
letzte Änderung: | 2014-02-23 10:55:46 |
Er begann 1910 als Thomaner an der Thomasschule Leipzig und studierte von 1914 bis 1917 am Konservatorium in Leipzig. 1918 wurde Ramin Organist an der Thomaskirche in Leipzig, 1920 wurde er auch Gewandhausorganist und unterrichtete als Orgellehrer am Konservatorium. Ramin reiste als Orgelvirtuose durch Europa, gastierte in den USA und in Südamerika.
Die Nationalsozialisten versuchten ihn für ihre Zwecke zu instrumentalisieren. So spielte er 1935 auf der Hochzeit von Hermann Göring und weihte 1936 die große Walckerorgel auf dem Reichsparteitag in Nürnberg ein. Er stand auf der sogenannten Gottbegnadeten-Liste von Goebbels aus dem Jahr 1944, die Künstler vor dem Kriegsdienst schützte. 1939 wurde Ramin als Thomaskantor in Leipzig berufen, was er von 1940 an bis zu seinem Tode blieb.
Nach 1945 gelang es Ramin, dem Thomanerchor schnell wieder zu einem hohem internationalen Ansehen zu verhelfen. Er sah sich vor allem dem Werk seines großen Vorgängers Johann Sebastian Bach verpflichtet, war auch künstlerischer Leiter des Bachwettbewerbes 1950 sowie Leiter der Deutschen Bachfeste in Leipzig 1950-1955. Im Jahr 1949 wurde Ramin zum Ehrendoktor der Universität Leipzig ernannt. Er erhielt den Nationalpreis 2. Klasse der DDR . Den Grabstein schuf Alfred Späte, zwischen den Lebensdaten Ramins befinden sich die Noten b-a-c-h. ausführliche Beschreibung in: Alfred E. Otto Paul, Die Kunst im Stillen, No. 2, S. 42